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Biodiesel, Rapsöl, etc.
Biodiesel[1] ist ein Kraftstoff mit ähnlichen Eigenschaften wie Dieselkraftstoff. Im Gegensatz zum
konventionellen Dieselkraftstoff wird er jedoch nicht aus Erdöl, sondern aus Pflanzenölen oder tierischen
Fetten gewonnen. Biodiesel wird deshalb als ein erneuerbarer Energieträger bezeichnet. Chemisch
handelt es sich um Fettsäuremethylester (FAME).
Naturbelassenes oder lediglich gefiltertes Pflanzenöl kann ebenfalls als Kraftstoff verwendet werden
(siehe Kraftstoff Pflanzenöl). Die Verwendung von reinem Pflanzenöl ist nur in geeigneten Motoren
möglich. Es handelt sich zwar auch um einen Biokraftstoff, jedoch spricht man hier nicht von Biodiesel,
auch wenn es in Dieselmotoren Verwendung findet.
Rapsöl (auch Rüböl, Rübsenöl, Kolzaöl, Kohlsaatöl) ist ein pflanzliches Öl und wird aus den Samen
bestimmter, ab 1973 in Deutschland zugelassenen Rapssorten (Brassica napus L. und Brassica rapa L.)
gewonnen. Die Samen dieser Zuchtpflanzen zeichnen sich durch einen im Vergleich zur Wildpflanze sehr
niedrigen Gehalt an Erucasäure (0,5 bis 1,5 %) und Bitterstoffen (Glucosinolate) aus. Hierdurch wurde das
Rapsöl für Mensch und Tier überhaupt erst genießbar. Nach der Gewinnung aus den zerkleinerten Samen
wird das Öl meistens raffiniert. Raffiniertes Öl verstärkt den Eigengeschmack der Speisen und hat im
Gegensatz zum naturbelassenen Öl einen hohen Rauchpunkt (etwa 200 °C).
Rapsöl wird heute vor allem zur Herstellung von Speisefetten (Margarine) und in unveränderter Form als
Speiseöl genutzt. Daneben findet es auch als Treibstoff und Schmiermittel in der Technik Verwendung,
allerdings in geringerem Maße als im 17. Jahrhundert, als die erste Blütezeit des Rapses begann.
Zunächst hauptsächlich als Lampenöl eingesetzt, machte das Rapsöl im 18. Jahrhundert als Schmier- und
Brennstoff Karriere. Mit dem Aufkommen der Mineralöle für technische Anwendungen verlor es jedoch
schon bald wieder an wirtschaftlicher Bedeutung. In den vergangenen Jahren nimmt die Bedeutung als
Kraftstoff durch die ausgeglichene CO2-Bilanz und der Verteuerung der mineralischen Produkte wieder
zu. Kaltgepresstes Rapsöl hat einen mit Dieselkraftstoff vergleichbaren Wärmewert und ist im Gegensatz
zu Biodiesel (Rapsmethylester) schonender für Verbrennungsmotoren.
Die zweite, noch heute anhaltende Blütezeit des Rapses wurde durch die Zuchterfolge um 1973
ermöglicht: Damals gelang die Zucht von Pflanzen mit sehr niedrigem Gehalt an unbekömmlicher
Erucasäure, der sog. 0-Raps. Dieser Vorläufer des heutigen, noch weiter verbesserten 00-Raps (nur noch
ca. 0,1% Säure und geringer Bitterstoffgehalt) ermöglichte die Nutzung von Rapsöl als Lebensmittel, so
dass seither die Nachfrage stetig ansteigt. In Deutschland wird fast ausschließlich Winterraps für die
Speiseölerzeugung angebaut. Der Ölgehalt des Rapssamens ist mit über 40% im Vergleich zu anderen
Ölsamen sehr hoch. Die Ernteerträge liegen in Deutschland je nach Standort zwischen 2000-5000 kg/ha.
Das 00-Rapsöl besitzt eine bessere Fettsäurezusammensetzung als das gesundheitlich ebenfalls sehr
wertvolle Olivenöl: Es zeichnet sich durch einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren,
insbesondere der Ölsäure, aus. In 100 Gramm Rapsöl sind 6 Gramm gesättigte Fettsäuren, 66 Gramm
einfach ungesättigte Fettsäuren und 27 Gramm mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Der Anteil der
mehrfach ungesättigten Fettsäuren setzt sich u.a. aus 12 Gramm Omega-6-Fettsäure (Linolsäure) und 9
Gramm Omega-3-Fettsäure zusammen. Der Anteil an essentiellen Fettsäuren, insbesondere der Alpha-
Linolensäure, ist sogar noch um ein Mehrfaches höher als beim Olivenöl.
Leider besteht seitens der Ford-Werke keine Freigabe für die Verwendung von Biodiesel oder Rapsöl
Quelle: Wikipedia